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Ausstellung zum Bürklinschen Mausoleum auf dem Hauptfriedhof

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Auch dieser Bau stammt von Josef Durm. Er hat das Mausoleum für die Familie des Landtagsabgeordneten und Hoftheater-Intendanten Albert Bürklin errichtet. Heute finden sich auf zwei Etagen Urnenkammern für “normale” Sterbliche (Foto: Stadt Karlsruhe).

Karlsruhe (bb). Zur Eröffnung der Ausstellung “”Prunkvoll bestattet. 100 Jahre Bürklin sches Mausoleum” lädt das Info-Center des Hauptfriedhofs für Mittwoch, 25. September, um 19 Uhr ein. Zu sehen sind Fotos, Zeichnungen, Bücher und andere Dokumente zur Architektur, der künstlerischen Ausstattung und der Geschichte des von Josef Durm entworfenen Mausoleums.

Prachtvolles Grabmal

Im Juni 1911 beantragte der Architekt Josef Durm (1837-1919), dem die Stadt Karlsruhe bis dahin bereits mehrere prominente Bauwerke wie auch die Konzeption für den “Neuen Friedhof” verdankte, beim Magistrat der Stadt die Genehmigung für den Bau eines prächtig gestalteten Grabmals. Auftraggeber war die Familie des Geheimrat Albert Bürklin, der unter anderem als Reichstagsabgeordneter und (bis 1904) als Generalintendant des großherzoglichen Hoftheaters in Karlsruhe wirkte.

Die Familie Bürklin erwarb das Nutzungsrecht für das Grundstück für die Dauer von 50 Jahren. Zwischen 1914 und 1925 wurden sieben ihrer Angehörigen im Mausoleum bestattet. 1963, nach Ablauf der Pacht, schenkten die Bürklins das Gebäude der Stadt Karlsruhe, die es seit den 80er Jahren als Urnengrabstätte (Kolumbarium) nutzt.

Denkmalgeschütztes Bauwerk

Josef Durm, der zugleich als Professor an der Karlsruher Universität lehrte, hatte ein paar Jahre zuvor das Theoderich-Grabmal in Ravenna erforscht und dazu eine wissenschaftliche Abhandlung geschrieben (2006). Auch gehört ein in Ravenna gemaltes Aquarell zu seinem Nachlass, den die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe aufbewahrt. So gilt das berühmte Grabmal des Ostgotenkönigs aus dem sechsten Jahrhundert als ein Vorbild für das zweigeschossig aus Granit, Sandstein und Marmor errichtete Bürklin’sche Mausoleum.

Mit seiner Architektur und künstlerischen Ausstattung – zwei Sphingen bewachen den Eingang ins Obergeschoss, dessen Kuppel ist vergoldet, und die Gruft überzieht eine üppige Mosaik-Dekoration im Stil der Zeit – gehört das denkmalgeschützte Bauwerk zu den besonderen Sehenswürdigkeiten des Hauptfriedhofs.

Zu sehen ist die von Führungen und Vorträgen begleitete Ausstellung bis 29. März 2014. Öffnungszeiten des Info-Centers sind Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr und Samstag 10 bis 13 Uhr. Rückfragen sind unter der Telefonnummer 0721/782 09 33 möglich.


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